WINKELFEHLSICHTIGKEIT

 

Was ist Winkelfehlsichtigkeit?

 

In der Augenoptik hat sich die Einführung des Begriffs „Winkelfehlsichtigkeit“ (wie auch z.B. Kurzsichtigkeit für Myopie, grauer Star für Katarakt) als nützlich erwiesen, um im Beratungsgespräch die Kommunikation mit Betroffenen auf eine einfache und verständliche Weise zu erleichtern.

 

Winkelfehlsichtigkeit (Fachbegriff: Assoziierte Heterophorie) ist ein wissenschaftlich nicht anerkannter Begriff aus der Augenoptik, mit dem eine Störung des beidäugigen Sehens beschrieben werden soll.

 

Wenn das beidäugige Sehen perfekt funktionieren soll, dann müssen sich beide Augen exakt auf das jeweils angeblickte Objekt ausrichten. Es gibt Augenpaare, bei denen dieser Vorgang problemlos abläuft, weil sie sich nach dieser genauen Ausrichtung in der bequemsten Augenstellung befinden.

 

Bei Winkelfehlsichtigen Augen ist das nicht der Fall. Für sie ist das ´richtige´ Sehen anstrengend. Für des Sehen mit Winkelfehlsichtigkeit gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es findet eine kleine Abweichung von der bequemsten Augenstellung statt, was zu schlechterem bzw. unruhigerem Sehen führen kann, oder die Augen richten sich exakt aus, was jedoch mit Anstrengung und erhöhtem Energieaufwand verbunden ist. Jeder dieser Vorgänge läuft unbewusst ab.

 

Mögliche Hinweise auf eine Winkelfehlsichtigkeit.

  • Anstrengungsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Migräne, Augenschmerzen, brennende Augen oder Augenreiben
  • Verspannungen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich
  • Konzentrationsschwierigkeiten (z.B. schnelle Ermüdung beim Lesen, auch mit Brille)
  • Auffälligkeiten der Feinmotorik bei Kindern (z.B. beim Malen, Ausmalen, Ausschneiden)
  • Auffälligkeiten der Grobmotorik bei Kindern (z.B. beim Ballspielen, Fahrradfahren, Treppensteigen)
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. AD(H)S)
  • störende Lichtempfindlichkeit
  • Sehprobleme am Bildschirm
  • mit keiner bisherigen Brille gutes Sehen

und einiges mehr.

 

Korrektionsmöglichkeit

 

Eine Winkelfehlsichtigkeit kann mit Hilfe einer Brille mit prismatischen Brillengläsern korrigiert werden. In der Augenoptik wird diese Form der Brille meist mit "Prismenbrille" bezeichnet.

 

Die Winkelfehlsichtigkeit unterscheidet sich von anderen Fehlsichtigkeiten darin, dass sie ausschließlich mit

 

einer einzigen

 

Untersuchungsmethodik festgestellt und gemessen wird, die der Augenoptiker und Uhrmacher Hans-Joachim Haase entwickelt hat. Diese Untersuchungsmethodik wird „Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase“, kurz „MKH“ genannt.

 

 

Was sind Prismenbrillen?

 

Prismenbrillen entlasten winkelfehlsichtiger Menschen vom dem für die Augenmuskeln anstrengendem `nachjustieren` der Augen, indem sie bewirken, dass die Bilder auf die ´richtigen´ Stellen in beiden Augen treffen, welche die höchste Sehqualität liefern.

 

Winkelfehlsichtigkeit ist keine Krankheit, sondern ein Sehfehler. Deshalb „heilt“ eine Prismenbrille nicht. Um krankhafte Ursachen für bestimmte Beschwerden auszuschließen, wird zunächst eine medizinische Abklärung empfohlen. Prismenbrillen ändern nichts am Bestehen dieses Sehfehlers. Sie gleichen ihn aus - jedoch nur solange sie getragen werden. Dies ist hier genauso wie bei jedem anderen Sehfehler, beispielsweise bei Kurzsichtigkeit.

 

Prismatische Wirkungen können durch einen zusätzlichen Schliff in jedes Brillenglas integriert werden, auch in Gleitsichtgläsern.

 

Dank unserer speziellen Ausbildung, Ausstattung und jahrelangen Erfahrung in der Korrektion von Winkelfehlsichtigkeiten ist Gebker Optik Ihr bester Ansprechpartner wenn es um die Messung und die Korrektion von Winkelfehlsichtigkeiten geht.

WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE IN UNSEREN INFO-BLÄTTERN.


 INTERNETSEITEN UND LESEEMPFEHLUNGEN ZUM THEMA WINKELFEHLSICHTIGKEIT:

Internationale Vereinigung für Binokulares Sehen (IVBS)

 

Langzeiterfahrungen optometrischer Korrektionen auf Schulerfolg und Werdegang

Selbsthilfegruppe

Winkelfehlsichtigkeit

 


 

Leseempfehlung:

 

Winkelfehlsichtigkeit - Ein Sammelband (Schulz-Kirchner Verlag: ISBN:978-3-8248-0496-2 oder E-Book PDF: 978-3-8248-0756-7)

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